23.04.2023

Da ich ja nun vor einiger Zeit mein Nikon DX-Equipment mit allen Objektiven verkaufte, muss ich nun meinen Objektivpark neu aufbauen. Dabei möchte ich gerne erst einmal auf eine Grundausstattung mit S-Line Objektiven von Nikon setzen, was natürlich etwas teuer ist und daher etwas Zeit beansprucht. Neben das wirklich fantastische NIKKOR 24-70mm f/4 Zoom Objektiv gesellt sich nun die im Titel angesprochene Ultraweitwinkel-Festbrennweite mit 20mm und für meine Verhältnisse besonders hellen f/1.8. Für einen ähnlichen Preis hätte ich auch das bei größerem Brennweitenbereich ausgezeichnete NIKKOR 14-30mm f/4 S bekommen, doch ich wollte mir diesmal die Möglichkteit offen halten, auch mal Astrofotografie probieren zu können wo die offenere Blende des 20er viel helfen würde. Viel weiter als die ca. 20mm bin ich in der Vergangenheit auch nicht gegangen und so ist das für mich auch erst einmal OK. Denn wenn ich doch mal noch mehr Weite in ein Bild bekommen möchte, kann ich ja immer hin noch eine Panormaaufnahme erstellen.

So schön die Linse auch für sich ist, muss sie auch ausgeführt werden. Kürzlich erkundete ich die Wesenitz in der Nähe von Lohmen und hatte das Neue zwar dabei, doch ließen die Magnetfilter von Rollei noch auf sich warten. Demzufolge konnte ich keine geeignete Entspiegelung auf dem Wasser vornehmen. An dem Tag herrschte zwar etwas Sonnenschein, doch den konnte ich nur tagsüber ausnutzen, da Frühmorgens und Abends die Familie wichtiger war. Die Tage darauf hatte das Wetter nur sehr langweilige Wolkendecken ohne auch nur einen Hauch von Dämmerungsstimmung für mich übrig.

Diese Stromschnellen befinden sich in der Nähe des Wagnerdenkmals in Lohmen und sind typisch im Verlauf der Wesenitz in der Sächsischen Schweiz.

Doch am Freitag war es dann endlich so weit. Die Sonne zog auf und man konnte schon erahnen, dass der Abend durchaus fotografisches Potential hat. Also schnappte ich mir ein Kind und startete zur Waitzdorfer Aussicht um dem 20er endlich mal etwas Futter geben zu können. Ob des zu erwartenden fantastischen Sonnenuntergangs nach der langen Grauzeit war die Aussicht natürlich recht bevölkert. Doch ich fand am unteren Ende der begehbaren Felsen einen Spot der mir als Motiv entgegen kam und dem 20er Spielraum gab, auch etwas Umgebung darstellen zu können.

Blick auf den entfernten Lilienstein zum Sonnenuntergang. Im Vordergrund mehrere Riffkiefern die im letzten Sonnenlicht baden.

Bei der Betrachtung am Computer stellte ich dann doch sehr schnell fest wie genial diese Linse ist. Mit den weitwinkligen DX-Objektiven hatte ich bei einer äquivalenten Brennweite doch recht starke Verzeichnungen, Chromatische Abberationen und sehr wenig Schärfe in den äußeren Bereichen. Doch nun mit dem S Line Objektiv ist alles verschwunden. Die Loblieder aus den Reviews der Z NIKKOR Objektive sind also nicht nur heiße Luft und ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass die Objektive ausgezeichnete Abbildungsleistung haben.